10 goldene Regeln für Bewerbungen

Willst Du mit Deiner Bewerbung erfolgreich sein, also ins Vorstellungsgespräch eingeladen werden, solltest Du es am besten gleich richtig machen. Welche Bewerbungsregeln gilt es zu beachten? Welche Fehler solltest Du auf keinen Fall machen? Und was macht eine Bewerbung wirklich erfolgreich? Mit diesen 10 goldenen Regeln für Bewerbungen habe ich die wichtigsten Punkte für Dich zusammengestellt.

  1. Bewerbungsregel: ordentlich, sauber und korrekt
  2. Bewerbungsregel: Bewerbungsfoto ist obligatorisch
  3. Bewerbungsregel: Lebenslauf ist entscheidend
  4. Bewerbungsregel: interessanter Betreff
  5. Bewerbungsregel: Recherche vorab
  6. Bewerbungsregel: vor der Bewerbung anrufen
  7. Bewerbungsregel: persönlich und individuell
  8. Bewerbungsregel: so viel wie nötig und so wenig wie möglich
  9. Bewerbungsregel: überzeugend informieren statt zu verkaufen
  10. Bewerbungsregel: Floskeln sind tabu

1. Bewerbungsregel: ordentlich, sauber und korrekt

Nicht nur in Bewerbungen sollte es die Regel sein, fehlerfrei zu arbeiten. Aber gerade hier lässt es Arbeitgeber erkennen, wie es um die Sorgfalt des Bewerbers und vielleicht zukünftigen Mitarbeiters bestellt ist. In Umfragen unter Personalentscheidern wird immer wieder aufs Neue deutlich: Fehler in der Bewerbung sind K.O.-Kriterium Nr. 1 bei der Selektion.

Im Einzelnen geht es nicht nur um Anwendung korrekter, aktuell gültiger Regeln der Rechtschreibung und Grammatik in der Bewerbung, sondern auch eine einheitliche, saubere Formatierung sowie die Einhaltung geltender Standards. Und selbstverständlich sollte die Ansprechperson des Arbeitgebers korrekt angesprochen werden. Nichts ist peinlicher als die falsche Schreibweise eines Namens oder gar die Anrede mit dem falschen Geschlecht.

2. Bewerbungsregel: Bewerbungsfoto ist obligatorisch

Auch wenn es keine Bewerbungsregel gibt, die verbindlich vorschreibt, dass ein Foto Deine Bewerbung zu schmücken hat, ist es doch obligatorisch. Was so viel heißt wie: Personaler in Deutschland erwarten in der Mehrheit ein Foto des Bewerbers zu sehen. Ausnahmen sind in der Regel ausdrücklich in Stellenausschreibungen genannt. Ansonsten gilt: Fehlt ein Bewerbungsfoto, fällt das negativ auf und führt zu Skepsis bei den Personalern. Natürlich sollte ein Foto Dich von Deiner besten Seite zeigen, aktuell und professionell erstellt sein und Dich authentisch abbilden – bitte recht freundlich.

3. Bewerbungsregel: Lebenslauf ist entscheidend

Während sich viele Bewerber mit dem Anschreiben herumschlagen, wird dem Lebenslauf von Bewerbern häufig zu wenig Beachtung geschenkt. Ganz anders sieht es auf der Arbeitgeberseite aus: Der Lebenslauf wird in den allermeisten Fällen vor dem Anschreiben gelesen. Daher kommt ihm eine zentrale Bedeutung zu und Du solltest Dich zu allererst um diesen kümmern.

Der Lebenslauf sollte klar und übersichtlich strukturiert sein. Selten erfüllen „moderne“ einseitige Lebensläufe diese Anforderung. Es dürfen schon zwei oder drei Seiten sein. Allerdings sollte bereits auf der ersten Seite Deine fachliche Eignung zur jeweiligen Stelle erkennbar sein. Diese umfasst Deine Qualifikation in Form von Aus- und Weiterbildung bzw. Studium sowie Deine Berufserfahrung. Mit einer cleveren Kapitelstruktur machst Du sogar ältere Abschlüsse auf den ersten Blick erkennbar.

An was viele Bewerber nicht denken: Den Lebenslauf auf die jeweilige Stelle individuell anzupassen. Das solltest Du Dir unbedingt bei Deinen künftigen Bewerbungen zur Regel machen, wenn Du Deine Einladungsquote steigern willst. Achte auf Keywords in der Stellenausschreibung, passe Deine Erfahrungsdetails in Umfang und Reihenfolge an.

4. Bewerbungsregel: interessanter Betreff

Ob im Anschreiben oder in der E-Mail Deiner Bewerbung – die Betreffzeile ist ein Schlüssel. Hiermit ordnen Personaler nicht nur Deine Bewerbung der richtigen Stelle zu, sondern sortieren sie auch. Hebt sich Dein Betreff positiv von den anderen Bewerbungen ab?

Aus dem Inhalt sollte klar erkennbar sein, dass es sich um eine Bewerbung handelt und für welche Stelle Du Dich bewirbst. Verwende daher am besten die Stellenbezeichnung, wie sie in der Ausschreibung genannt ist, und nenne auch eine angegebene Referenznummer. Zusätze wie m/w/d kannst Du getrost weglassen, da sie nur in der Stellenanzeige eine Relevanz haben. Passe den Stellentitel gerne an Dein Geschlecht an. Der Betreff könnte dann z. B. lauten: Bewerbung als Personalreferent (123)

Extra-Tipp: Damit sich Dein Betreff positiv von anderen Bewerbungen abhebt, füge eine Kleinigkeit hinzu, z. B. eine Deiner besonderen Eigenschaften bzw. Softskills, die in der Stelle von echtem Vorteil ist. So ergänzt könnte der Betreff z. B. so aussehen: Bewerbung als empathischer Personalreferent

5. Bewerbungsregel: Recherche vorab

Du liest ein Stellenangebot, hältst Dich für geeignet und bewirbst Dich einfach? Da fehlt dann aber etwas ganz Wichtiges: Widme Dich ausführlich der Stellenanalyse und Recherche zum Arbeitgeber. Auf den ersten Blick mag ein Stellenangebot passend oder unpassend wirken. Es gilt, zwischen den Zeilen herauszulesen, auf was es dem Arbeitgeber tatsächlich ankommt. Schließlich ist es mit einer bestimmten Ausbildung und persönlichen Eigenschaften wie teamfähig, zuverlässig und flexibel noch nicht getan.

Außerdem solltest Du Dich vor Deiner Bewerbung eingehend über den Arbeitgeber informieren, um Deine Bewerbung individuell und persönlich erstellen zu können. Womit verdient das Unternehmen sein Geld? Auf was legt der Arbeitgeber besonderen Wert in der Zusammenarbeit, welche Kultur herrscht vor? Welche Herausforderungen und Ziele liegen aktuell an? Und in welcher Weise könntest Du dieses Unternehmen dabei unterstützen?

6. Bewerbungsregel: vor der Bewerbung anrufen

Eigentlich sollte es für Bewerbungen die Regel sein, doch kaum ein Bewerber nutzt die Chance eines Vorab-Gesprächs. Dieses ermöglicht zum einen die Einholung ergänzender Informationen zur Stelle und somit Klärung der eigenen Job-Eignung. Zum anderen dient es dem Beziehungsaufbau. Wenn Du es schaffst, bereits im Vorgespräch das Interesse der Fachvorgesetzten oder Personaler an Deiner Person zu wecken, findet Deine dann folgende Bewerbung wahrscheinlich höhere Beachtung.

Zudem machst Du es Dir leichter, im Bewerbungsanschreiben eine passende Einleitung zu formulieren. Du kannst Dich ganz einfach auf das stattgefundene Gespräch beziehen – aber bitte mit einem konkreten, erinnerungswürdigen Inhalt.

vor der Bewerbung anrufen führt zum Erfolg
Was die wenigsten Bewerber wissen und eine golende Regel ist: Vor der Bewerbung beim Arbeitgeber anrufen und ein verbindendes Gespräch führen, erhöht die Chancen Deiner Bewerbung.

7. Bewerbungsregel: persönlich und individuell

Eine Regel, die für Deine erfolgreiche Bewerbung wirklich Gold wert ist: Jede Deiner Bewerbung sollte ein Unikat sein. Oder erstellst Du Liebesbriefe auch als Serienbrief? Auch wenn Arbeitgeber heute nicht mehr unbedingt zahllose Bewerbungen auf ein Stellenangebot erhalten, wollen sie dennoch passende Kandidaten einladen. Daher solltest Du für eine erkennbare Passung zwischen Dir und dem Unternehmen sorgen. Die ist in jedem Fall ein wenig anders gelagert.

Während ein Arbeitgeber besonderen Wert legt auf die Qualifikation, ist dem anderen die Berufserfahrung wichtiger. Wieder andere schätzen besondere Softskills. Und dann wäre da noch die bereits erwähnte Unternehmenskultur. Inwiefern passt Du mit Deiner Persönlichkeit und Deiner Motivation dazu?

Überlege Dir in jedem Fall, weshalb gerade Du für diese Stelle eine wirklich gute Besetzung wärst. Was bringst Du mit an Kenntnissen, Erfahrungen, Netzwerk, Stärken, Motivation usw.? Welchen Mehrwert kannst Du genau diesem Unternehmen bieten?

Zu einer persönlichen Bewerbung gehört auch, konkrete Menschen zu adressieren. Falls die Ansprechpersonen nicht schon in der Stellenausschreibung genannt werden, recherchiere nach ihnen und sprich sie dann im Anschreiben persönlich an.

8. Bewerbungsregel: so viel wie nötig und so wenig wie möglich

Es gilt der Grundsatz: So viel wie nötig und so wenig wie möglich. Das Ziel Deiner Bewerbung sollte die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch sein – nicht mehr und nicht weniger. Überflüssige Informationen solltest Du also weglassen und Wichtiges hervorstellen. Wie schon erwähnt darf der Lebenslauf schon ein paar Seiten umfassen. Er sollte chronologisch auf alle Fälle lückenlos sein. Im Anhang sollten sich die Zeugnisse zu Deiner Qualifikation wiederfinden, also Deine Bildungsabschlüsse. Außerdem sind die Arbeitszeugnisse der letzten Jahre für Personaler von Interesse.

Das Bewerbungsanschreiben sollte auf eine Seite passen, Geschäftsbrief, Format DIN-A4, Schriftgröße 11 oder 12. Achte dabei auf korrekte Absätze mit Leerzeilen dazwischen. Auch Deine Absenderdaten sollten im Briefkopf enthalten sein. Solltest Du wirklich Wichtiges über Dich zu schreiben haben und eine Seite reicht dafür nicht aus, überlege Dir die Verwendung einer Dritten Seite. Hier kannst Du z. B. Deine Job-Motivation ausführlicher darlegen.

9. Bewerbungsregel: überzeugend informieren statt zu verkaufen

Bewerben ist für viele Menschen ein recht unbeliebtes Thema, weil sie denken, sie müssten sich bestmöglich verkaufen. Und das liegt sogar Verkäufern nicht unbedingt. Kein Wunder, denn Prahlerei ist auch im Freundeskreis denkbar unbeliebt. Wie kannst Du Deine Bewerbung so überzeugend gestalten, dass Du auf ehrliche Art und Weise in die nächste Runde kommst?

Das Stichwort ist Storytelling. Statt einer unglaubwürdigen Aufzählung zahlreicher Eigenschaften, die Du Deine Stärken nennst, solltest Du Dir überlegen, welche Deiner Softskills bei diesem konkreten Job wirklich einen Unterschied machen. Zu diesen zwei bis drei Eigenschaften überlegst Du Dir dann Beispiele. In welchem beruflichen oder anderen Kontext konntest Du damit Erfolge erzielen? Damit die Schilderung prägnant wird, hilft Dir die STAR-Methode.

Informieren statt Präsentieren überzeugt
Eine Regel, die Bewerbern die Sache leichter macht: Statt sich zu verkaufen besser gut informieren über die Vorteile für den Arbeitgeber.

 

10. Bewerbungsregel: Floskeln sind tabu

Eine der wichtigsten Regeln für Bewerbungen, die erfolgreich sein wollen: Verwende in Deinem Anschreiben bitte keine Floskeln. Insbesondere Textbausteine aus dem Internet oder von Bewerbungsschreibern werden vielfach von (anderen) Bewerbern verwendet und verfehlen daher ihre positiv auffallende Wirkung mit Sicherheit. Langes Herumschwafeln ist nicht nur in Bewerbungen absolut out. Wie Du Floskeln erkennst? Frage Dich einfach, ob Du diese Formulierung so auch mündlich verwenden würdest… sehr wahrscheinlich nicht.

Fazit

Wenn Du die 10 goldenen Regeln zur Bewerbung beachtest und umsetzt, wird Dein Engagement hoffentlich mit zahlreichen Vorstellungsgesprächen belohnt. Dennoch gibt es viele besondere Fälle von Bewerbern, in denen die Bewerbung vom Standard abweicht und weitere Punkte entscheidend sein können. Vielleicht kommst Du in dem Fall mit einem BewerbungsCoaching schneller zum Ziel?

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BewerbungsCoach Christian B. Rahe Profil

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